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Familie und Soziales

In Eching, Dietersheim, Hollern, Günzenhausen, Deutenhausen und Ottenburg leben zusammen jetzt knapp 15.000 Menschen.

Die Bevölkerung wird weiter wachsen, die Zahl der Senioren wird sich mehr als verdoppeln.

Viele vom Gemeinderat getroffene Entscheidungen bestimmen wesentlich über den Fortbestand, die soziale Ausgewogenheit und das friedliche Zusammenleben in Eching. Das Angebot an bezahlbaren Wohnungen und umweltfreundlichen Arbeitsplätzen, sozialen Einrichtungen und Aktivitäten, kann indirekt von der Gemeinde gesteuert werden und bewirkt unmittelbar, ob sich Kinder, Jugendliche, Familien und ältere Menschen in Eching wohl und zu Hause fühlen.

Zum anderen sehen wir, dass viele soziale Dienste und Angebote halb oder ganz ehrenamtlich geleistet werden (z.B. Kirchen, Nachbarschaftshilfe, Tafel in Hallbergmoos) und wir wissen auch sehr zu schätzen, dass die Schulen und die Echinger Vereine, vor allem auch die Sportvereine, einen wichtigen Beitrag zur sozialen Integration und zum friedlichen Miteinander leisten.

Deshalb ist uns deren Förderung sehr wichtig.

In Ergänzung zur bisherigen Förderung sozialer Einrichtungen und Vereine soll versucht werden, durch gezielte Maßnahmen diejenigen zu erreichen, die bisher zuwenig angesprochen und erreicht wurden (z.B. Jugendliche und Ältere ab 65 Jahre ). Dabei hat die Stärkung des Engagements der Bürger Vorrang vor dem Ausbau zentraler, kommunaler Versorgungseinrichtungen.

Ziele

  • Weiterentwicklung Echings als lebendige, sichere, friedliche und offene Gemeinde, die Solidarität und Toleranz im Umgang miteinander fördert.
  • Chancengleichheit für die verschiedenen Ortsteile, für die unterschiedlichen Nationalitäten, für Schwache und Starke.
  • Sicherung und Steuerung der sozialen, schulischen und kulturellen Infrastruktur.
  • Stärkung von Selbsthilfe, Eigeninitiative und bürgerschaftlichem Engagement im Bereich sozialer Dienste.

Kinder und Jugendliche

  • Einführung von Anti-Gewalt-Projekten an allen Schulen und Ausbildung von Streitschlichtern.
  • Anregung zur Einrichtung eines Jugendcafes mit entsprechender Ausstattung wie Internet, Billard, Dart, moderne Spiele.
  • Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche in der Ortsmitte schaffen. Zum Beispiel am Bürgerplatz mit Sitzgelegenheiten.
  • Wahl eines Jugendrates ab der 7.Klasse Mittel- und Realschule: ein Vertreter pro Jahrgangsstufe, daraus Wahl eines Jugendsprechers, Neuwahl des Jugendsprechers alle ein bis zwei Jahre
  • Rederecht des Jugendsprechers bei Angelegenheiten der Jugendlichen in Gemeinderatssitzungen
  • 1000 Euro jährlich für die Jugendlichen aus dem Etat zur freien Verfügung

Familien und Alleinerziehende

  • Sicherung einer ausreichenden Anzahl von Tagesmüttern und Schaffung einer ausreichenden Anzahl von Krippenplätzen.
  • Sozial gestaffelte Gebühren.
  • Verstärkte Förderung der schulischen und außerschulischen Mittagsbetreuung für berufstätige Eltern und Alleinerziehende. Darin eingebettet Deutschkurse für ausländische SchülerInnen, sowie deren Eltern.
  • Fortführung des Einheimischen Grunderwerbsmodells mit deutlicher Familienkomponente zu bezahlbaren Preisen.
  • Unterstützung des Schülerpatenprogramms an der Mittelschule
  • Einrichtung einer Mittagsverpflegung (Mensa) an der Realschule
  • Unterstützung des Helferkreises für Flüchtlinge

Ältere Menschen

Die Bevölkerungsentwicklung Echings war in den letzten 30 Jahren vom Zuzug junger Familien geprägt; das wird auch weiter so sein. Aber diejenigen, die vor 20, 30 Jahren zugezogen sind, sind heute alt oder werden es morgen sein. Die Zahl der Senioren wird sich in den nächsten 15 Jahren verdoppeln.

Deshalb muss ein wichtiges Augenmerk auf diese Generation gelegt werden. Ihre Erfahrungen und Kompetenzen werden bei der Weiterentwicklung der Gemeinde gebraucht. Diese Altersgruppe verbringt ihre Freizeit gerne in geselligem Beisammensein. Dies soll durch entsprechende Einrichtungen gefördert werden.

  • Einführung eines Erzählcafes
  • Ausbau der Bildungsangebote und PC- und Internetkurse speziell für ältere Menschen über das Angebot der VHS hinaus, um diesen Zugang zu den modernen Informations- und Kommunikationstechnologien zu ermöglichen.
  • Bei steigender Einwohnerzahl und der absoluten Zunahme älterer Menschen müssen bestehende Einrichtungen erweitert und die häusliche Betreuung ausgebaut werden.
  • Mehr barrierefreie Wohnungen und Single-Wohnungen in Wohngebieten (Einheimischen-Bau-Modell) zur Förderung des Kontakts zwischen älteren und jüngeren Menschen.
  • Infotag oder Internetseite mit Angeboten für Senioren im sozialen und kulturellen Bereich.
  • Boccia- / Bouleplatz als kommunikative Begegnungsstätte am Bürgerplatz

Weitere Maßnahmen

  • Für ehrenamtlich tätige EchingerInnen kostenlose Schulungsangebote in den Bereichen Motivation, Menschenführung, Gesprächsführung, sowie Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, um deren wichtiges Engagement anzuerkennen und zu fördern.
  • Weiterförderung der bestehenden sozialen Versorgungseinrichtungen und Dienste. Koordination der betroffenen Initiativgruppen.
  • Verhandlungen zur Ansiedlung von Ärzten fehlender Fachrichtungen; Schaffung der räumlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen (z.B. Verhandlungen mit der Kassenärztlichen Vereinigung).
  • Behindertengerechter Aus- und Umbau von Zugängen zu öffentlichen Einrichtungen.
Text: Erika Kindler